Augsburg
Augsburg ist eine kreisfreie Großstadt im Südwesten Bayerns. Die Universitätsstadt ist Sitz der Regierung von Schwaben sowie Sitz des Bezirks Schwaben und des Landratsamtes Augsburg. Augsburg wurde 1909 zur Großstadt und ist heute mit rund 270.000 Einwohnern nach München und Nürnberg die drittgrößte Stadt in Bayern.[2] Der Ballungsraum Augsburg steht bezüglich Bevölkerung und Wirtschaftskraft in Bayern ebenfalls an dritter Stelle und ist Teil der übergeordneten Planungsregion Augsburg, in der etwa 830.000 Menschen leben.
Der Name der Stadt geht auf das römische Heerlager und die spätere römische Provinzhauptstadt Augusta Vindelicorum (auch Augusta Vindelicum)[3] zurück, die 15 v. Chr. unter dem römischen Kaiser Augustus als Castra gegründet wurde.[4] Damit gehört die „Fuggerstadt“ zu den ältesten Städten Deutschlands.
Augsburg ist die einzige deutsche Stadt mit einem eigenen gesetzlichen Feiertag, dem Augsburger Hohen Friedensfest, das jedes Jahr am 8. August gefeiert wird.
Der Landkreis Augsburg im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben ist mit rund 240.000 Einwohnern bevölkerungsmäßig der drittgrößte Landkreis Bayerns.
Er grenzt im Norden an den Landkreis Donau-Ries, im Osten an den Landkreis Aichach-Friedberg, an die kreisfreie Stadt Augsburg und an den Landkreis Landsberg am Lech, im Süden an den Landkreis Ostallgäu, im Südwesten an den Landkreis Unterallgäu und im Westen an den Landkreis Günzburg und an den Landkreis Dillingen an der Donau.
Quelle wikipedia.de
Geografische Lage
Augsburg liegt an den Flüssen Lech und Wertach. Der älteste Teil der Stadt sowie die südlichen Viertel liegen auf dem nördlichen Ausläufer einer Hochterrasse, die zwischen dem steilen Hügelrand von Friedberg im Osten und den hohen Riedeln des westlichen Hügelrandes entstanden ist.
Im Süden erstreckt sich das Lechfeld, eine nacheiszeitliche Schotterebene zwischen den beiden großen Flüssen Lech und Wertach, in der sich seltene Urlandschaften erhalten konnten. Der Augsburger Stadtwald und die Lechtalheiden zählen heute zu den artenreichsten mitteleuropäischen Lebensräumen.
An Augsburg grenzt der Naturpark Augsburg – Westliche Wälder, ein großes Waldgebiet. Daneben ist aber auch das Stadtgebiet selbst stark begrünt, weshalb die Fuggerstadt im europaweiten Wettbewerb Entente Florale Europe 1997 als erste deutsche Stadt den Preis als „Grünste und lebenswerteste Stadt“ erhielt. Die Stadt selbst ist der größte kommunale Waldbesitzer in Bayern und der drittgrößte in ganz Deutschland.
Der Landkreis Augsburg umschließt die Stadt Augsburg von allen Seiten außer vom Osten. Südlich von Augsburg liegt das Lechfeld. Auch der nördliche Landkreis liegt im Lechtal. Die Landschaften im westlichen Landkreis Augsburg sind - von Nord nach Süd: Holzwinkel, Reischenau und Stauden.
Wirtschaft und Leben
Die schwäbische Universitätsstadt bildet eines der 23 Oberzentren des Freistaates Bayern und einen der wichtigsten Industriestandorte Süddeutschlands.
Großunternehmen
Augsburg ist durch seine gute Lage historisch bedingt ein bedeutender Industriestandort und war früher außerdem die Welthauptstadt der Textilindustrie, wobei die Unternehmen dieser Sparte inzwischen fast vollständig aus dem Stadtbild verschwunden sind.
Geprägt wird die Stadt vor allem durch die großen Werke der Industrieunternehmen. So befinden sich am Rande der Altstadt die Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg (MAN), der Druckmaschinenhersteller manroland, der Getriebeproduzent Renk, der Leuchtmittelhersteller Osram und die Papierfabrik UPM-Kymmene (ehemals Haindl). Die Walter Bau AG, einst Deutschlands drittgrößter Baumanagement- und Bautechnologiekonzern, hatte im Textilviertel ihren Hauptsitz, ehe sie 2005 Insolvenz anmelden musste.
Den zweiten großen Industriestandort bildet Haunstetten im Süden Augsburgs, wo sich die Premium AEROTEC, ein Tochterunternehmen der EADS, und die MT Aerospace AG als Unternehmen der Luft- und Raumfahrt, Fujitsu Technology Solutions GmbH im Bereich Computerentwicklung und -fertigung und Siemens mit einem eigenen Technopark niedergelassen haben.
In Lechhausen im Osten Augsburgs sind der Industrieroboter- und Schweißanlagen-Hersteller KUKA und die Verlagsgruppe Weltbild, der größte katholische Verlag und Versandhandel der Welt, zu finden. NCR, das SB-Geräte für den Finanzbereich, Kassen- und Datenbanksysteme herstellt, hat in Kriegshaber im Augsburger Westen seinen deutschlandweiten Hauptsitz eingerichtet.
Daneben bestehen als weitere Großunternehmen Böwe Systec, das Kuvertiersysteme und Komplettlösungen für Mailrooms entwickelt, Beta Systems Software AG (ehemals Kleindienst Solutions), das im Bereich Software- und Hardwareentwicklung tätig ist, Faurecia (ehemals Zeuna Stärker), das als Kfz-Zulieferer Abgassysteme für PKW, Motorräder und Nutzfahrzeuge herstellt, und WashTec (ehemals Kleindienst), das Autowaschanlagen produziert.
Traditionsunternehmen
Entsprechend dem hohen Alter und der einstmals enormen Bedeutung der Stadt finden sich in Augsburg zahlreiche Betriebe mit teilweise jahrhundertelanger Tradition.
So gibt es mit der Augusta Brauerei (seit 1488), der Brauerei zur Goldenen Gans (seit 1346), Hasenbräu (seit 1464), Thorbräu (seit 1582) und dem Brauhaus Riegele (seit 1884) allein fünf alteingesessene Brauereien, die zum Großteil noch heute für den lokalen Markt produzieren. Aus dem Hause Riegele stammt außerdem das bekannte Cola-Mischgetränk Spezi.
Die vor allem durch die Fugger und Welser entstandene Bedeutung im Finanzwesen spiegelt sich auch in den heute noch tätigen Kreditinstituten der Stadt wider: Die Fürst Fugger Privatbank entstand aus dem Handelshaus Fugger, das 1468 erstmals als „Bank“ bezeichnet wurde. Die Stadtsparkasse wurde 1822, die Kreissparkasse 1855 gegründet. 1914 gründete Anton Hafner das Bankhaus Hafner in der Maximilianstraße und mit der Augsburger Aktienbank entstand erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine weitere bedeutende Bank.
Im Buch- und Verlagswesen bestehen mit der Schlosser’schen J. A. Buch- und Kunsthandlung (seit 1719), Rieger & Kranzfelder (seit 1731) und Anton Böhm & Sohn (seit 1803) ebenfalls traditionsreiche Unternehmen.
Weitere Traditionsfirmen sind unter anderem der Stadtfischer Schöppler (seit 1650), Dierig (seit 1805), die Parfümerie Naegele (seit 1835), J. N. Eberle & Cie. GmbH (seit 1836), die Eisenhandlung Siller und Laar (seit 1836), das Möbeltransportunternehmen H. Weissenhorn & Cie. (seit 1839), die Augsburger Turngerätefabrik Wallenreiter (seit 1858 − jetzt Wallenreiter Sportgeräte), die Hutfabrik Lembert (seit 1861), der Getriebehersteller Renk AG (seit 1873), Pfister Waagen (seit 1894), das Möbelspeditions- und Reiseunternehmen Domberger (seit 1897), die Ballonfabrik August Riedinger (seit 1897 − jetzt Augsburger Ballonfabrik) und die Hosokawa Alpine AG (seit 1898).
Die Wirtschaft im Landkreis ist stark auf Augsburg ausgerichtet, die Arbeitslosigkeit ist konstant niedrig (Mai 2012: 2,6 %)[2]. Die Bevölkerungsentwicklung ist positiv (d.h. mehr Geburten und Zuwanderung als Todesfälle)[3], der Ausländeranteil beträgt 6,3 % (Stand: 2010)
Städte
Bobingen (16.471)
Gersthofen (21.106)
Königsbrunn (27.177)
Neusäß (21.265)
Schwabmünchen (13.321)
Stadtbergen (14.419)
Märkte
Biberbach (3418)
Diedorf (9729)
Dinkelscherben (6434)
Fischach (4593)
Meitingen (10.804)
Thierhaupten (3860)
Welden (3565)
Zusmarshausen (6085)
Verwaltungsgemeinschaften
Gessertshausen
(Gemeinden Gessertshausen und Ustersbach)
Großaitingen
(Gemeinden Großaitingen, Kleinaitingen und Oberottmarshausen)
Langerringen
(Gemeinden Hiltenfingen und Langerringen)
Lechfeld mit Sitz in Untermeitingen
(Gemeinden Klosterlechfeld und Untermeitingen)
Nordendorf
(Gemeinden Allmannshofen, Ehingen, Ellgau, Kühlenthal, Nordendorf und Westendorf)
Stauden mit Sitz in Langenneufnach
(Gemeinden Langenneufnach, Mickhausen, Mittelneufnach, Scherstetten und Walkertshofen)
Welden
(Markt Welden und Gemeinden Bonstetten, Emersacker und Heretsried)
Gemeinden
Adelsried (2233)
Allmannshofen (817)
Altenmünster (3752)
Aystetten (2962)
Bonstetten (1238)
Ehingen (970)
Ellgau (1026)
Emersacker (1330)
Gablingen (4574)
Gessertshausen (4078)
Graben (3658)
Großaitingen (4871)
Heretsried (954)
Hiltenfingen (1446)
Horgau (2505)
Kleinaitingen (1166)
Klosterlechfeld (2755)
Kühlenthal (817)
Kutzenhausen (2473)
Langenneufnach (1676)
Langerringen (3662)
Langweid a.Lech (7362)
Mickhausen (1371)
Mittelneufnach (1061)
Nordendorf (2286)
Oberottmarshausen (1637)
Scherstetten (1004)
Untermeitingen (6409)
Ustersbach (1067)
Walkertshofen (1158)
Wehringen (2911)
Westendorf (1528)
Gemeindefreies Gebiet
Schmellerforst (3,28 km², unbewohnt)
Verkehr
Die wichtigste Fernverkehrsstraße im Stadtgebiet stellt die Bundesautobahn 8 in Richtung München und Stuttgart dar, an die Augsburg in Form zweier direkter Anschlussstellen in Kleeblattform angebunden ist (Augsburg-Ost und Augsburg-West). Drei weitere Anschlussstellen befinden sich in den Vorstädten Dasing, Friedberg und Neusäß.
Die B 300 im Stadtgebiet (Schleifenstraße)
Daneben ist Augsburg Knotenpunkt von vier Bundesstraßen: Die B 2, B 10, B 17 und B 300 führen in Nord-Süd- beziehungsweise Ost-West-Richtung durch die Stadt.
Die „Gelbe Autobahn“ B 2 erreicht Augsburg vom Norden und geht im Bereich der nördlichen Stadtgrenze in die ebenfalls autobahnähnliche B 17 (Westtangente) über, die im Stadtgebiet mehrspurig ausgebaut, teilweise tiefer gelegt und ausschließlich kreuzungsfrei mit Ausfahrten versehen ist. Die B 17 verlässt Augsburg dann in Richtung Süden und ist bis zur A 96 autobahnähnlich ausgebaut. Der Ausbau des Teilstückes zwischen Klosterlechfeld und der A 96 wurde im Jahre 2009 fertiggestellt. Die B 17 bekam im Abschnitt von Stadtbergen bis Oberhausen den Namen der Augsburger Partnerstadt Dayton zugeteilt und heißt dementsprechend Dayton-Ring. Die Bundesstraße 300 ist nur im direkten Stadtgebiet und den Vororten mehrspurig ausgebaut, anschließend verengt sie sich auf eine Spur pro Fahrtrichtung.
Mit der Schleifenstraße wurde in über zehn Jahren Bauzeit von 1993 bis 2004 (Planungen gehen bis in die 1930er Jahre zurück) eine Süd-Ost-Verbindung von der Blücherstraße in Lechhausen bis zur B 300 (Haunstetter Straße im Hochfeld) geschaffen. Die Trasse ist durchgehend vierspurig ausgebaut und führt von Lechhausen über eine vierte, neu gebaute Lechbrücke weiter durch das Textilviertel, taucht in Höhe der Provinostraße in einem 480 Meter langen Tunnel unter die Erde, erscheint nach Unterfahrung der B 300 (Friedberger Straße) wieder an der Oberfläche, umfährt das Rote Tor weitläufig und mündet im Hochfeld in die B 300. Der Name Schleifenstraße kommt daher, dass durch die Straße eine schleifenförmige Umfahrung der Innenstadt mit ost- und westseitigem Anschluss an die Autobahn entstanden ist, wobei die südöstliche Innenstadt rund um das Rote Tor vom Durchgangsverkehr entlastet wurde. Wie auf der B 17 wurden die einzelnen Straßen nach den Augsburger Partnerstädten benannt und tragen Namen wie Inverness-, Nagahama- oder Amagasaki-Allee.
Die Umweltzone, die das innere Stadtzentrum umfasst, wurde am 1. Juli 2009 aktiviert. Mit dem 1. Januar 2011 ist die zweite Stufe der Umweltzone in Kraft getreten, weshalb nur noch Fahrzeuge mit gelber und grüner Plakette erlaubt sind. Frühstens ab dem 1. Januar 2013 dürfen dann nur noch Fahrzeuge mit grüner Plakette in die Umweltzone fahren.[65]
Der Anteil des Fahrradverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen in Augsburg nach dem Modal Split lag 2003 bei 16,7 %. 2008 lag der Wert bei 13,4 %. Das entspricht dem Durchschnittswert der untersuchten Städte 2008. 87,5 % aller Augsburger besitzen laut der Verkehrserhebung 2008 „Mobilität in Städten“ ein Fahrrad. Augsburg ist Sitz des Kreisverbandes Augsburg des ADFC mit der Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt Bikekitchen Augsburg.
Landkreis:
Die erste Eisenbahnverbindung nach Augsburg eröffnete 1840 die München-Augsburger Eisenbahn-Gesellschaft. Schon vier Jahre später führte die Ludwig-Süd-Nord-Bahn ihre Strecke von Donauwörth her nach Augsburg und verlängerte sie 1847 nach Süden in Richtung Buchloe - Kempten. Der Bayerische Staat vollendete dann das Eisenbahnkreuz Augsburg mit der Linie nach Günzburg und Ulm in den Jahren 1853/54.
Weitere Strecken der Bayerischen Staatsbahn wurden mit Abzweigen in Augsburg-Hochzoll bzw. Mering eröffnet: 1875 nach Ingolstadt und 1898 nach Geltendorf und Weilheim.
In Bobingen an der Strecke nach Buchloe ist seit 1877 der Beginn der Lechfeldbahn nach Klosterlechfeld und Landsberg.
Von Stationen der Strecke nach Ulm nahmen ihren Ausgang folgende Bahnen:
ab 1894 Dinkelscherben–Thannhausen
ab 1903 Augsburg–Welden
ab 1911/12 Gessertshausen–Markt Wald–Türkheim
Das Staatsbahnnetz erreichte somit einen maximalen Umfang von 172 km Länge. Davon wurden 48 km für den Personenverkehr stillgelegt:
1966: Dinkelscherben–Thannhausen (14 km, davon 4 im Landkreis Augsburg)
1986: (Augsburg–)Neusäß–Aystetten–Welden (19 km)
1991: Gessertshausen–Mittelneufnach–Markt Wald (25 km)
Auf der letztgenannten Strecke bietet die Staudenbahn im Sommer einen touristischen Verkehr an.
Die AVG Augsburger Verkehrsgesellschaft mbH bedient den öffentlichen Nahverkehr in Augsburg und nach Stadtbergen mit einer seit 1898 elektrifizierten meterspurigen Straßenbahn, der seit 1881 eine normalspurige Pferdebahn vorausgegangen war.
Interessantes und Aktuelles für Bauherren in Augsburg:
Zentrale Telefonvermittlung
(0821) 324-0
Postanschrift Stadt Augburg
Stadt Augsburg
86143 Augsburg
Bürgerinformation
Rathausplatz 1
86150 Augsburg
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