Erlangen-Höchstadt

Der Landkreis Erlangen-Höchstadt liegt im Norden des bayerischen Regierungsbezirks Mittelfranken.

Quelle wikipedia.de

Geografische Lage

Das Kreisgebiet umfasst im Wesentlichen das Mittelfränkische Becken mit ausgedehnten Kiefernwäldern. Im Osten durchfließen die Regnitz und der Main-Donau-Kanal in Nord-Süd-Richtung das Kreisgebiet. Im Norden fließt die Aisch, ein Nebenfluss der Regnitz etwa in West-Ost-Richtung durch das Kreisgebiet. Hier besteht eine Weiherlandschaft, in der Fischzucht betrieben wird. Im Osten des Kreisgebiets steigt die Landschaft zum Albvorland auf.

Nachbarkreise

Nachbarkreise des Landkreises Erlangen-Höchstadt sind im Norden der Landkreis Bamberg und der Landkreis Forchheim, im Osten der Landkreis Nürnberger Land, im Süden die kreisfreie Stadt Nürnberg und der Landkreis Fürth und im Westen der Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim. Die kreisfreie Stadt Erlangen ragt von Süden in das Kreisgebiet, das sich somit wie ein umgekehrtes U um diese Stadt erstreckt.

Geschichte

Um 1000 wurden Orte des späteren Landkreises erstmals urkundlich erwähnt. 1413 wurden die zum Teil heute noch betriebenen Wasserschöpfräder an der Regnitz erstmals urkundlich bezeugt. 1449/1450 fand der Erste, 1552-1555 der Zweite Markgrafenkrieg statt, bei denen es zahlreiche Verwüstungen gab.
1715 wurde mit dem Bau des Schlosses Hemhofen begonnen. Zum Höhepunkt der Wasserradnutzung 1805 waren an der Regnitz zwischen Fürth und Forchheim etwa 190 Wasserschöpfräder im Einsatz.
1812 wurden im heutigen Kreisgebiet die Landgerichtsbezirke Erlangen, Herzogenaurach und Höchstadt an der Aisch errichtet, die alle zum Rezatkreis gehörten. Gleichzeitig wurde Erlangen eine kreisunmittelbare Stadt. Ab 1838 gehörte das Landgericht Erlangen zu Mittelfranken und die Landgerichte Herzogenaurach und Höchstadt zu Oberfranken. 1852 wurden Distriktgemeinden errichtet.
1862 wurde aus dem Landgerichtsbezirk Erlangen das gleichnamige Bezirksamt und aus den Landgerichtsbezirken Herzogenaurauch und Höchstadt an der Aisch das Bezirksamt Höchstadt an der Aisch errichtet. Durch das Gemeindeedikt von 1881 wurde die kommunale Selbstverwaltung wiederhergestellt.
1886-1900 wurde die Eisenbahnlinien nach Herzogenaurach, Höchstadt, Schlüsselfeld und Eschenau erbaut. 1919 trat das neue Selbstverwaltungsgesetz der Gemeinden in Kraft.
Aus den bisherigen Bezirksämtern wurden 1939 die Landkreise, deren Behörden wurden in Landratsamt umbenannt. 1946 trat die Landkreisordnung (Kommunalverfassung der Bayerischen Landkreise) in Kraft. Infolgedessen wurde 1952 der Landrat erstmals frei von der Bevölkerung gewählt.
Im Rahmen der Gebietsreform von 1972 wurden die Großteile der beiden bisherigen Landkreise Erlangen und Höchstadt mit einigen Gemeinden der bisherigen Landkreise Bamberg, Forchheim, Scheinfeld und Lauf an der Pegnitz zu einem neuen Landkreis vereinigt, der zunächst "Landkreis Erlangen" hieß, am 1. Mai 1973 jedoch in "Landkreis Erlangen-Höchstadt" umbenannt wurde. Durch diese Gebietsreform wurden bisher oberfränkische Gebiete nach Mittelfranken umgegliedert. Die Stadt Erlangen selbst blieb kreisfrei, wurde aber durch Eingemeindungen vergrößert.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die kreisfreie Stadt Erlangen ist seit 1844 Station der Ludwig-Süd-Nord-Bahn von Nürnberg nach Bamberg. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Universitätsstadt auch Ausgangspunkt zweier Lokalbahnen der Bayerischen Staatseisenbahnen: 1886 nach Gräfenberg über Eschenau, das seit 1908 auch mit Nürnberg verbunden ist und 1894 vom Vorort Bruck nach Herzogenaurach.
Die ehemalige Kreisstadt Höchstadt erhielt 1892 eine Bahnlinie von Forchheim her. Einige Gemeinden im Norden des Kreises liegen an der im Jahre 1900 eröffneten Lokalbahn Bamberg - Schlüsselfeld.
Das Eisenbahnnetz erlangte damit eine Ausdehnung von 75 km Länge. Davon wurden für den Personenverkehr 51 km stillgelegt, nämlich:
1961/63: Erlangen - Eschenau 12 km
1977: Strullendorf - Mühlhausen - Schlüsselfeld 31 km (davon 7 km auf jetzigem ERH-Gebiet)
1984: Forchheim - Hemhofen - Höchstadt (Aisch) 23 km und Erlangen-Bruck - Herzogenaurach 9 km
Im Landkreis Erlangen-Höchstadt existieren insgesamt acht Bahnhöfe bzw. Haltepunkte für den Bahn-Personenverkehr: Bubenreuth und Baiersdorf an der Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg (angefahren von der Linie S1 der S-Bahn Nürnberg, Baiersdorf auch vereinzelt von Regionalexpressen) sowie Heroldsberg, Heroldsberg-Nord, Kalchreuth, Großgeschaidt, Eschenau und Forth an der Gräfenbergbahn. Ansonsten erfolgt die Erschließung des Landkreises für den öffentlichen Personennahverkehr über Buslinien, die Knotenpunkte in Erlangen sowie in Höchstadt an der Aisch aufweisen. Der Landkreis ist Mitglied des Verkehrsverbunds Großraum Nürnberg.
Diskutiert wird seit Anfang der 1990er Jahre der Bau einer Stadt-Umland-Bahn von Erlangen ausgehend nach Herzogenaurach sowie in den östlichen Landkreis, wo unterschiedliche Endpunkte diskutiert wurden. Derzeitige Planungen sehen die Endhaltestelle bereits in Uttenreuth vor. Derzeit ist geplant, bis zum Sommer 2012 einen Grundsatzbeschluss über den Bau der Stadt-Umland-Bahn in allen beteiligten Gebietskörperschaften (neben dem Landkreis Erlangen-Höchstadt die Städte Erlangen und Nürnberg sowie Herzogenaurach) zu treffen.

Städte und Gemeinden

(Einwohner am 31. Dezember 2012)

Städte

Baiersdorf (7404)
Herzogenaurach (22.554)
Höchstadt an der Aisch (13.162)

Märkte

Eckental (13.956)
Heroldsberg (8306)
Lonnerstadt (1994)
Mühlhausen (1674)
Vestenbergsgreuth (1495)
Wachenroth (2144)
Weisendorf (6303)

Verwaltungsgemeinschaften

Aurachtal mit den Mitgliedsgemeinden Aurachtal und Oberreichenbach
Heßdorf mit den Mitgliedsgemeinden Großenseebach und Heßdorf
Höchstadt an der Aisch mit den Mitgliedsgemeinden
Gremsdorf, Lonnerstadt (Markt), Mühlhausen (Markt) und Vestenbergsgreuth (Markt)
Wachenroth (Markt) – zum 1. Januar 2008 ist Wachenroth aus der Verwaltungsgemeinschaft Höchstadt an der Aisch ausgeschieden.
Verwaltungssitz in der nicht VG-angehörigen Stadt Höchstadt an der Aisch
Uttenreuth mit den Mitgliedsgemeinden Buckenhof, Marloffstein, Spardorf und Uttenreuth

Gemeinden

Adelsdorf (7366)
Aurachtal (3017)
Bubenreuth (4475)
Buckenhof (3250)
Gremsdorf (1557)
Großenseebach (2381)
Hemhofen (5171)
Heßdorf (3426)
Kalchreuth (2915)
Marloffstein (1551)
Möhrendorf (4522)
Oberreichenbach (1234)
Röttenbach (4595)
Spardorf (1876)
Uttenreuth (4899)

Gemeindefreie Gebiete (102,72 km², unbewohnt)

Birkach (3,25)
Buckenhofer Forst (8,76)
Dormitzer Forst (10,18)
Erlenstegener Forst (11,78)
Forst Tennenlohe (10,81)
Geschaidt (8,49)
Kalchreuther Forst (6,11)
Kraftshofer Forst (12,17)
Mark (20,98)
Neunhofer Forst (10,18)

Interessantes und Aktuelles für Bauherren im LKR Elangen:

Landratsamt Erlangen-Höchstadt

Marktplatz 6
91054 Erlangen
Telefon: 09131 / 803 - 0
Telefax: 09131 / 803 - 101
E-Mail: poststelle@erlangen-hoechstadt.de

Bauamt LKR

http://www.erlangen-hoechstadt.de/

http://www.erlangeninfo.de/umland-erlangen.htm