Erlangen
Erlangen (fränkisch: Erlang) ist eine kreisfreie Stadt im bayerischen Regierungsbezirk Mittelfranken. Die Stadt ist Sitz des Landkreises Erlangen-Höchstadt (ehem. Landkreis Erlangen) und mit 103.719 Einwohnern (Stand 31. Mai 2013) die kleinste der insgesamt acht Großstädte des Freistaates Bayern.[2]
Erlangen bildet zusammen mit den Städten Nürnberg und Fürth eines der 30 Oberzentren des Freistaates Bayern. Gemeinsam mit ihrem Umland bilden sie die Europäische Metropolregion Nürnberg, eine von elf Metropolregionen in Deutschland.
Die Einwohnerzahl der Stadt überschritt 1974 die Grenze von 100.000, wodurch Erlangen zur Großstadt wurde.
Heute wird die Stadt vor allem durch die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und zahlreiche Niederlassungen des Elektrokonzerns Siemens AG geprägt. Ein weiter in die Geschichte zurückreichendes, aber immer noch spürbares Element ist die seit dem 17. Mai 1686 erfolgte Ansiedlung von Hugenotten nach der Rücknahme des Edikts von Nantes im Jahre 1685.
Quelle wikipedia.de
Geografische Lage
Erlangen befindet sich am Rande des mittelfränkischen Beckens an der Flussaue der Regnitz, die das Stadtgebiet von Süden nach Norden in zwei etwa gleich große Hälften teilt. Im Westen der Stadt verläuft, parallel zur Regnitz, der Main-Donau-Kanal. Nördlich der Innenstadt mündet die von Osten kommende Schwabach, im Süden der Stadt die von Westen kommende Aurach in die Regnitz.
Nachbargemeinden
Folgende Gemeinden beziehungsweise gemeindefreien Gebiete grenzen an die Stadt Erlangen, sie werden im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden, genannt:
Das gemeindefreie Gebiet Mark, die Gemeinden Möhrendorf, Bubenreuth, Marloffstein, Spardorf und Buckenhof sowie das Waldgebiet Buckenhofer Forst (alle zum Landkreis Erlangen-Höchstadt gehörend), die kreisfreien Städte Nürnberg und Fürth, die Gemeinde Obermichelbach (Landkreis Fürth) sowie die Stadt Herzogenaurach und die Gemeinde Heßdorf (beide Landkreis Erlangen-Höchstadt).
Stadtgliederung
Erlangen besteht amtlich aus neun Stadtteilen und 40 statistischen Bezirken. Daneben ist das Stadtgebiet in zwölf grundbuch- und vermessungsrechtlich relevante Gemarkungen unterteilt, deren Grenzen weitgehend von denen der statistischen Bezirke abweichen. Bei den Gemarkungen und statistischen Bezirken handelt es sich teilweise um ehemals selbständige Gemeinden. Andererseits befinden sich darunter neuere Siedlungen, deren Bezeichnungen sich ebenfalls als Stadtteilnamen eingeprägt haben. Die traditionellen und subjektiv wahrgenommenen Grenzen der Stadtteile weichen jedoch oft von den amtlich festgelegten ab.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Lage Erlangens an der Verbindungsstraße Nürnberg-Bamberg hat schon in frühen Zeiten die Entwicklung der Stadt positiv beeinflusst. Bereits 1653 wurde für die Reit- und Botenpost der Fürsten Thurn und Taxis eine Poststation eingerichtet. Die Gründung der Neustadt 1686 ließ den Verkehr kräftig ansteigen, so dass bereits 1708 mit der Pflasterung der städtischen Straßen begonnen wurde. Nach 1900 begann der motorisierte Verkehr in Erlangen seinen Siegeszug: Im Jahre 1905 wurden bereits acht Motorräder und zwei PKW registriert. 1912 wurde die erste Buslinie nach Nürnberg eröffnet. 1925 existierte pro 100 Einwohner ein Kfz, 1939 waren es bereits 20. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann die Massenmotorisierung, die das Stadtbild entscheidend veränderte: Der Ludwig-Donau-Main-Kanal wurde zugeschüttet und an seiner Stelle der Frankenschnellweg (A 73) gebaut. Die Nebenbahnen verschwanden, um Platz für den Ausbau des Straßennetzes zu schaffen.
Durch die einsetzende Umweltbewegung wurde eine Wende erreicht und einige schon geplante Bauvorhaben wie die Überquerung des Regnitzgrundes durch den Kosbacher Damm nicht mehr ausgeführt. Stattdessen wurde der öffentliche Nahverkehr sowie der Fahrradverkehr ausgebaut und die Innenstadt durch die Einrichtung einer Fußgängerzone vom Autoverkehr befreit.
Dennoch gab es seitdem immer wieder Straßenbauprojekte, die zu teilweise erheblichen Diskussionen und Protesten geführt haben bzw noch führen. Dazu gehören u. a.:
Allee am Röthelheimpark: Die Frage, ob diese zentrale Straße im neuen Stadtteil Röthelheimpark zwei- oder vierspurig ausgebaut werden sollte, wurde sehr kontrovers diskutiert. Gegner des vierspurigen Ausbaus argumentierten, dass der Ausbau zu einem erheblichen Anstieg des Durchgangsverkehrs vor allem in Ost-West-Richtung führen würde. Durch einen Bürgerentscheid im Jahre 1998 wurde schließlich die Entscheidung für den vierspurigen Ausbau getroffen.
Südumgehung: Die Einstellung der Sekundärbahn Erlangen-Gräfenberg 1963 führte dazu, dass der Osten Erlangens nur noch mit Bussen durch öffentliche Nahverkehrsmittel erschlossen ist. Während des Berufsverkehrs kommt es zu häufigen Staus entlang der Kurt-Schumacher-Straße sowie besonders im Ortsbereich von Buckenhof. Um hier eine Entlastung zu schaffen, plante das Bauamt Nürnberg eine Verbindung der Kurt-Schumacher-Straße und der Staatsstraße 2243 südlich von Buckenhof und Uttenreuth (Südumgehung). Diese Straße hätte durch den Buckenhofer Forst führen sollen, ein beliebtes Naherholungsgebiet. Zusätzliche Probleme ergaben sich aus der Tatsache, dass ein Vogelschutzgebiet und ein Wasserschutzgebiet durchquert hätte werden müssen. Die Gegner der Südumgehung propagierten als Alternative den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs durch Realisierung der Stadt-Umland-Bahn. Durch die Einstellung des Planfeststellungsverfahrens aus Umweltschutzgründen im Juni 2012 wurde schließlich die Entscheidung gegen die Südumgehung getroffen.[60]
Heute liegt Erlangen verkehrsgünstig an zwei Bundesautobahnen und einer Bundesstraße:
Autobahnen
A 3 (Arnheim)-Emmerich am Rhein–Düsseldorf–Köln–Frankfurt am Main–Würzburg–Erlangen–Nürnberg–Regensburg–Passau-(Linz)
A 73 Nürnberg–Fürth–Erlangen–Bamberg–Lichtenfels–Coburg-Suhl
Bundesstraßen
B 4 Bad Bramstedt–Hamburg–Braunschweig–Erfurt–Ilmenau–Coburg–Bamberg–(weiter als A 73)–Erlangen–Nürnberg–Fischbach bei Nürnberg
Wirtschaft:
Die Wirtschaft in Erlangen wird wesentlich geprägt durch die Aktivitäten der Siemens AG und ihrer verbundenen Unternehmen, sowie der Friedrich-Alexander-Universität. Der Wirtschaftsstandort gehört zu den attraktivsten in ganz Deutschland. So belegte die Stadt in der von dem Schweizer Unternehmen Prognos im Jahre 2007 durchgeführten Analyse der Wettbewerbsfähigkeit aller 439 deutschen kreisfreien Städte und Kreise nach München (Landkreis), München (Stadt) und Starnberg den 4. Platz (2004: Platz 7). Insbesondere im Wachstum (2001–2004: 31,4 %) erreichte die Stadt dabei weit überdurchschnittliche Werte.
Interessantes und Aktuelles für Bauherren in Stadt und LKR Erdingen:
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