Fürth
Fürth (fränkisch: Färdd) ist eine kreisfreie Stadt im bayerischen Regierungsbezirk Mittelfranken, die im Osten mit Nürnberg zusammengewachsen ist; die Zentren beider Städte liegen ca. sieben Kilometer voneinander entfernt.Der Titel Wissenschaftsstadt wurde ihr 2007 vom Bayerischen Staatsminister für Wissenschaft zum 1000-jährigen Jubiläum verliehen.Fürth bildet mit den Städten Nürnberg und Erlangen ein Städtedreieck, das das Kernland des mittelfränkischen „Großraums“ (Ballungsgebiet) bildet und eines der 23 Oberzentren in Bayern ist. Gemeinsam mit ihrem Umland bilden diese Städte die Europäische Metropolregion Nürnberg, eine von 11 Metropolregionen in Deutschland.Der oft in Verbindung mit dem Ortsnamen verwendete Slogan „Fränkisches Jerusalem“ entstammt dem gleichnamigen Dokumentarfilm des Jahres 1987 von Friedrich R. Zeilinger. Er greift eine judenfeindliche Fürth-Verspottung Moritz Gottlieb Saphirs aus dem 19. Jahrhundert auf und verwandelt sie zum Ehrentitel.
Quelle wikipedia.de
Geografische Lage
Der historische Stadtkern befindet sich östlich und südlich der Flüsse Rednitz und Pegnitz, die nordwestlich der Altstadt zur Regnitz zusammenfließen. Westlich der Stadt, jenseits von Südwesttangente und Main-Donau-Kanal, steigt der Fürther Stadtwald an. Östlich der Stadt liegt in etwa gleicher Höhe die Stadt Nürnberg. Nördlich dehnt sich das fruchtbare, teilweise zum Stadtgebiet gehörende Knoblauchsland aus. Südlich der Stadt findet man ein Mischgebiet aus breiten Autostraßen, Kanal und Flussauen.
Der höchste Geländepunkt ist der Steinbruch in Burgfarrnbach mit 392,7 m ü. NN, der niedrigste Geländepunkt liegt im Regnitztal an der Stadtgrenze zu Erlangen auf 277,0 m ü NN, das Rathaus im Stadtzentrum liegt auf 294,9 m ü NN.
Die Fläche des Stadtgebietes beträgt 63,36 km², die Länge der Stadtgrenze 50,05 Kilometer. Der Abstand zwischen dem östlichsten und dem westlichsten Punkt des Fürther Stadtgebietes beträgt 9,835 Kilometer, zwischen dem nördlichsten und dem südlichsten Punkt 11,704 Kilometer.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Fürth, sie werden nach dem Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt:
Erlangen und Nürnberg (beide kreisfrei), Oberasbach, Zirndorf, Cadolzburg, Seukendorf, Veitsbronn und Obermichelbach (alle Landkreis Fürth).
Stadtgliederung
Zur Gliederung Fürths in Stadtbezirke und Stadtteile siehe: Liste der Stadtbezirke und statistischen Bezirke von Fürth.
Fürth besteht neben dem Hauptort aus 20 weiteren Ortschaften:
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Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Flughäfen:
1914 entstand in Atzenhof ein Flugplatz für das dritte bayerische Armee-Korps, der in den folgenden Jahren noch ausgebaut wurde. Vom hohen Stellenwert der Fliegerei im Ersten Weltkrieg zeugt die Architektur der Flugwerft.
Als „Flughafen Fürth-Nürnberg“ wurde der Flugplatz nach dem 1. Weltkrieg in die Liste der internationalen Flughäfen aufgenommen. Dies bewahrte ihn vor der völligen Demontage. Der „Flughafen Fürth-Nürnberg“ war der achtgrößte unter den 88 deutschen Flughäfen. Als die Junkers-Werke zunächst ihre zentrale Reparaturwerkstatt und später die Endmontagen ihrer Flugzeuge aus Dessau nach Fürth verlegten, stieg die Bedeutung des Flughafens weiter.
Mit Fürth eng verbunden sind die ersten Ganzmetallflugzeuge Junkers F 13 und Junkers G 24. Die Stadt Nürnberg übernahm 1928 den Hauptanteil am Flughafenbetrieb. Bis zum Ende des zivilen Flugbetriebs in Atzenhof im Jahr 1933 hieß der Flugplatz „Nürnberg-Fürth“, er wurde durch einen größeren Flughafen am Nürnberger Marienberg abgelöst.
Durch die Nationalsozialisten wurde der Flughafen weiter ausgebaut und als Fliegerschule genutzt. Dabei entstanden zwei große Hallen, eine neue Werft, ein Befehls- und ein Feuerwehrgebäude. Nach der Besetzung Fürths durch die alliierten Truppen bis 1993 nutzte die US Army das Gelände als Kaserne. Später entstand, noch durch die US-Armee, ein Golfplatz auf dem Gelände der Monteith Barracks, und die historischen Gebäude wurden instand gesetzt.
Nachdem der Nürnberger Flughafen am Marienberg im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war, wurde der ehemalige Werkflugplatz der Firma Bachmann & Blumenthal auf der Hardhöhe als provisorischer Flughafen Nürnberg/Fürth eingerichtet und vom 2. Januar 1950 bis zum 6. April 1955 genutzt.
Stadtverkehr:
Für den Stadtverkehr ist die infra fürth verkehr gmbh (infra) zuständig, die acht Buslinien, zwei Nachtbuslinien und, gemeinsam mit der Verkehrs-AG Nürnberg, eine U-Bahnlinie sowie jeweils eine weitere Buslinie und Nachtbuslinie betreibt. Alle diese Linien sind Teil des Verkehrsverbunds Großraum Nürnberg.
Seit ca. 2002 wird der Radwegebau (z. B. in der Flößaustraße) forciert.
Es stehen außerdem zahlreiche Parkplätze und Parkhäuser zur Verfügung. 2004 wurde für 6,2 Millionen Euro das Parkhaus an der Mathildenstraße gebaut und Anfang 2005 in Betrieb genommen, obwohl der verfügbare Parkraum schon 2003 nicht ausgelastet war.
Wirtschaft:
Die Spielwarenindustrie ist in Fürth ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor; vom kleinen Handwerksbetrieb bis zum großen Industrieunternehmen ist auf diesem Sektor alles vertreten.
Eine große Bedeutung hatte in Fürth früher auch das Brauwesen. Die fünf größten Brauereien waren Humbser, Geismann, Grüner, Evora & Meyer und Berg Bräu. Um das Jahr 1900 herum rangierte Fürth als Bierstadt sogar vor München.
Die Quelle GmbH, bis zu ihrer Liquidation größtes Versandhaus Europas, hatte in Fürth ihren Hauptsitz. In der Nachkriegszeit gründete Grundig in Fürth sein Imperium (Radiomodell Heinzelmann; Selbstbausatz. Siehe auch Rundfunkmuseum Fürth). Außerdem wurde 1926 die Firma uvex in Fürth gegründet, die seitdem ihren Hauptsitz in Fürth hat.
Bei der Energieversorgung setzt Fürth zunehmend auf Solarenergie. Fürth ist Sitz des gemeinnützigen Solarinformations- und Demonstrationszentrums Solid. Seit Ende 2004 werden durch Photovoltaikanlagen tagsüber bei Sonnenschein durchschnittlich zwei Megawatt Leistung aufgebracht, die über die infra Fürth, den örtlichen Energieversorger, in das Netz eingespeist werden. Die Anlage auf der ehemaligen Restmülldeponie in Atzenhof produziert mit fast einem Megawatt Leistung den Hauptanteil. Zu den bestehenden 103 Anlagen wurden 2004 weitere 31 in Betrieb genommen.
An der Regnitz, kurz hinter dem Zusammenfluss von Pegnitz und Rednitz, wurde 2003 ein neues Pumpwerk errichtet, das die künstliche Beregnung des nordöstlich gelegenen Knoblauchslands sicherstellen soll.
Im Jahr 2010 wurden die Bereiche „Zentralverwaltung“ und „Statistik“ (ca. 250 Mitarbeiter) des Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung nach Fürth in die Räume der ehemaligen Quelle-Hauptverwaltung umgesiedelt. Das Gebäude wird seit 2012 schrittweise saniert. Mittelfristig ist geplant, den Hauptsitz des Amtes nach Fürth zu verlegen.
Interessantes und Aktuelles für Bauherren in Fürth:
Stadt Fürth
Königstraße 88, Eingang Königstraße 86
90762 Fürth
Tel: (0911) 974-0
E-Mail: bmpa.vermittlung@fuerth.de
Bürgerinformation
Königstraße 86
90762 Fürth
Tel: (0911) 974-1211
Fax: (0911) 974-1233
E-Mail: buergerinfo@fuerth.de
Bauaufsicht Fürth
Technisches Rathaus
Hirschenstraße 2
90762 Fürth
Telefon: (0911) 974-3150
Fax: (0911) 974-3150
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag von 8.30 bis 12 Uhr und nach Vereinbarung.
Landratsamt Fürth, Bauverwaltung
Abteilung 4 - Bau- und Umweltangelegenheiten
Leiter:
Frau S. Roth
Zimmer 2.54 - Dienstgebäude Zirndorf
Telefon: 1400
E-Mail: s-roth@lra-fue.bayern.de