Hof
Hof ist eine kreisfreie Stadt im Nordosten des bayerischen Regierungsbezirkes Oberfranken. Zur Unterscheidung von anderen Orten mit gleichem Namen sind Zusätze zum offiziellen Namen Hof[2] wie Hof an der Saale oder Hof in Bayern üblich. Die Stadt ist das Oberzentrum des Hofer Landes, seit 1993 Mitglied der Europaregion Euregio Egrensis und seit 2005 der Metropolregion Nürnberg.Der Landkreis Hof liegt im Nordosten des Regierungsbezirks Oberfranken in Bayern. Kreissitz ist die Stadt Hof, die selbst nicht zum Landkreis gehört, sondern kreisfrei ist.
Quelle wikipedia.de
Geografische Lage
Die Stadt Hof liegt im Flusstal der Saale, welche das Stadtgebiet zwischen Fichtelgebirge und Frankenwald am Südrand des Vogtlandes von Süden nach Norden durchfließt. Bedingt durch die Mittelgebirgslage sind die Abhänge des Flusstales verhältnismäßig steil. Der tiefste Punkt von Hof liegt an der Saale bei etwa 450 Höhenmetern, der höchste Punkt im Stadtgebiet am Kulm bei 614 m Höhe.[3] Dadurch hat die Stadt vor allem in Ost-West-Richtung Straßen mit erheblichen Steigungen.
Die Stadt ist im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden, von folgenden Hügeln umgeben:
Labyrinthberg mit dem Labyrinthturm
Eichelberg
Wartberg (570 m)
Otterberg bzw. Alsenberg
Rosenbühl mit dem Bismarckturm, benannt nach dem ersten Reichskanzler des Deutschen Reiches Otto von Bismarck (1815–1898).
Kulm (614 m)
Teufelsberg
Das Gebiet des Landkreises hat eine Ausdehnung von etwa 35 km in Nord-Süd- wie in West-Ost-Richtung. Nachbarkreise sind im Norden der thüringische Saale-Orla-Kreis, im Osten der sächsische Vogtlandkreis und der tschechische Bezirk Eger (Okres Cheb), im Süden der Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge und der Landkreis Bayreuth sowie im Westen der Landkreis Kulmbach und der Landkreis Kronach. Die kreisfreie Stadt Hof ist ganz vom Landkreis Hof umgeben, gehört aber selbst nicht zum Kreisgebiet. Die Grenze zu Tschechien ist etwa 25 km lang.
Geographisch gliedert sich das Gebiet des Landkreises in vier Landschaften: Im Nord-Westen liegen die Ausläufer des Frankenwaldes mit seiner höchsten Erhebung, dem Döbraberg (794,6 m ü. NN), und das Selbitztal. Die Selbitz entspringt im südlichen Landkreis und fließt dann nach Norden unter anderem durch die Städte Selbitz und Naila, um an der Kreisgrenze in die Saale zu münden, die ihrerseits ebenfalls im Süden des Kreisgebiets entspringt und östlich der Selbitz unter anderem durch die Kreisstadt Hof fließt. Im Osten des Kreisgebietes liegt das Bayerische Vogtland. Im Süden ziehen sich die Ausläufer des Fichtelgebirges mit dem Großen Waldstein (878 m) hin. Zwischen dem Frankenwald und dem Fichtelgebirge liegt die Münchberger Gneisplatte. Sie wird vor allem landwirtschaftlich genutzt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Der bedeutendste Industriezweig in Hof außerhalb des Dienstleistungssektors ist die Textil- und Bekleidungsindustrie. Mit dem benachbarten Landkreisen Hof, Kulmbach und Bayreuth zählt der Wirtschaftsraum zu den drei wichtigsten Textilstandorten in Deutschland. Wichtige Vertreter sind die Textilgruppe Hof und die Spinnerei Neuhof.
Hof ist auch ein Zentrum des Bierbrauens. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es in Hof zwölf Brauereien:
Bavaria (Laubmann)
Bürgerbräu (Ried)
Deininger-Kronenbräu (AG)
Löwenbräu (AG)
Gg. Meinel (Georg Meinel, Meinel-Bräu)
Karl Militzer
Joh. Richter
B. Scherdel (Bernhard Scherdel)
(Heinrich) Schmidt's Erben (Schmidts Heiner)
Karl Schuster (Weizenbier)
Gg. Weidner (Georg Weidner)
Karl Zelt (Schlappenbier)
Meinel-Bräu existiert heute noch eigenständig und die Brauerei Scherdel arbeitet unter dem Dach der Kulmbacher Brauerei weiterhin in Hof. Alle anderen Brauereien haben die Produktion eingestellt. Die Brauerei Falter kam mit der Eingemeindung von Unterkotzau zur Stadt Hof. Sie stellte Mitte 2008 die Produktion ein. Die Brauerei Zelt stellte im Jahr 2010 den Braubetrieb ein. Auch die Brauerei Bürgerbräu Hof existiert seit einigen Jahren nicht mehr.
Hof ist von jeher Standort größerer Speditionsunternehmen, wie beispielsweise der Firma M & M Militzer & Münch. Seit der Wende 1990 siedelten sich weitere Logistikunternehmen an. 2002 richtete eine Döhlauer Spedition am Hofer Hauptbahnhof ein Verladeterminal für Containerzüge ein und erweiterte es mehrmals.
Im Bereich der Automobilindustrie entstand der Automobilzuliefererpark Pole Position in Hof und Gattendorf.
In Hof befand sich die Zentrale der privaten Regionalbank Schmidtbank. Sie kam 2001 in große wirtschaftliche Schwierigkeiten, die Zentrale wurde aufgelöst. Das vorhandene Know-How nutzen einige Spezialkreditinstitute und Dienstleister weiter. An der Hochschule Hof ist ein einschlägiger Schwerpunkt eingerichtet. Ein Gebäude der ehemaligen SchmidtBank-Zentrale beherbergt den 2006 eingerichteten Dienstsitz Hof des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LFU).
Seit dem Jahr 2000 entstanden durch die Ansiedlung von Callcentern Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor des Dienstleistungsbereiches. Hof ist außerdem Zentrum vieler weiterer Dienstleistungen, von denen die nennenswertesten Vertreter Weiherer Reisen GmbH & Co., Vodafone, Marktkauf, Kaufhof, Müller, NKD und Finck sind.
Auch das DAX-notierte Unternehmen Fresenius Medical Care hat seinen Sitz in Hof. Die Niederlassung befindet sich in der Ernst-Reuther-Straße 119.
Der Landkreis Hof weist eine weit überdurchschnittliche Industriedichte auf (Anzahl der Beschäftigten je 1000 Einwohner). Wichtigste Branchen sind das Textilgewerbe, die Herstellung von Kunststoffwaren, das Gesundheitswesen und das Baugewerbe. Sehr viele der Beschäftigten sind in der Kfz-Zulieferindustrie tätig. Der Automobilzulieferpark Pole Position in Hof soll die Kompetenzen in diesem Bereich ausbauen. 34 % der Industriebschäftigten sind im Textilgewerbe tätig, 10 % im Maschinenbau, 14 % im Bekleidungsgewerbe und 12 % im Ernährungsgewerbe. Der Raum Hof mit den benachbarten Landkreisen Kulmbach und Bayreuth zählt zu den wichtigsten Textilregionen Deutschlands.
Wichtige Arbeitgeber – gemessen an den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten – sind der Einzelhandel, gefolgt von Gesundheitswesen, der Textilindustrie, der Logistiksparte und dem Kreditwesen. Daneben gibt es Betriebe zur Herstellung von Kühlzellen, Unterwasserpumpen, Klärwerksausrüstungen, Elektroantrieben sowie von Stahl- und Leichtmetallbauteilen.
Verkehr
Die Stadt Hof liegt an den drei Bundesautobahnen 9 im Westen, 93 im Osten und 72 im Norden. Sie bilden die Form eines Hufeisens um die Stadt, berühren das Stadtgebiet aber nicht. An den Autobahnen wird durch Unterrichtungstafeln mit der Aufschrift Hof – park & see auf die Stadt hingewiesen. Das Motto ist bewusst mehrdeutig gewählt: auf Deutsch werden wichtige Sehenswürdigkeiten genannt, Stadtpark Theresienstein und Untreusee – auf Englisch werden die Autofahrer aufgefordert, ihren Wagen abzustellen (to park) und die Stadt zu besuchen (to see). Durch Hof führen die Bundesstraßen 2, 15 und 173. Alle drei Bundesstraßen sind im Stadtgebiet im Verlauf der Ernst-Reuter-Straße vierspurig ausgebaut. Der Abschnitte ist mit grüner Welle und Geschwindigkeitsbeschränkung auf 60 km/h zügig befahrbar. Die B 173 dient als Zubringer zu allen drei Autobahnen: im Nordwesten zur A 72 und A 9 und im Osten zur A 93. Die B 15 ist im Westen vierspurig an die A 9 angebunden und im Südosten an die A 93. Die B 2 hat im Nordosten eine Auffahrt zur A 72 und im Süden bei Münchberg eine zur A 9.
Die Stadt Hof verfügt über zwei Bahnhöfe, den Hauptbahnhof und den Bahnhof Hof-Neuhof. Im Hauptbahnhof treffen sich die Hauptstrecken Leipzig–Hof, Bamberg–Hof, Regensburg–Hof und Dresden–Chemnitz–Zwickau–Plauen–Hof–Bayreuth–Nürnberg (Sachsen-Franken-Magistrale) sowie die Nebenstrecken (Cheb–Aš–)Selb–Oberkotzau(–Hof), Hof–Bad Steben und (Hof–)Münchberg–Helmbrechts. Im Fernverkehr werden von der Deutschen Bahn sowie von der Vogtlandbahn regelmäßige Verbindungen nach Leipzig, Dresden, Bamberg, Nürnberg und Regensburg angeboten. Im Nahverkehr sind die Strecken nach Selb und Bad Steben vor allem im Schülerverkehr, die Strecke nach Bad Steben auch für Kurgäste bedeutsam. Auf diesen Strecken wird von agilis ein Stundentakt angeboten. Auch die kleineren Bahnhöfe und Haltepunkte an den von Hof ausgehenden Hauptstrecken sowie die Strecke Münchberg-Helmbrechts werden mindestens stündlich mit Nahverkehrszügen bedient. Die Strecke aus Richtung Reichenbach wird bis zum Hauptbahnhof Hof bis Ende 2013 elektrifiziert. Diese Maßnahme steht im Zusammenhang mit der Eröffnung des Citytunnels in Leipzig, der nur von elektrischen Zügen befahren werden darf und für die Regionalzüge aus Hof erreichbar sein soll.
In Stadt und Landkreis Hof gilt der einheitliche Tarif der Verkehrsgemeinschaft Hof in den Bussen der beteiligten Verkehrsunternehmen (HofBus GmbH, RBO und andere). Die Verkehrsgemeinschaft Hof ist Mitglied im EgroNet, einem länderübergreifenden Verkehrsverbund, an dem nordostbayrische, sächsische und thüringische Landkreise sowie die tschechische Region Karlovy Vary mit der Stadt Cheb teilnehmen, so dass auch EgroNet-Fahrscheine von allen beteiligten Verkehrsunternehmen anerkannt werden.
In der Stadt, die von 1901 bis 1922 eine Straßenbahnlinie besaß, gibt es zwölf Stadtbuslinien, die von der HofBus GmbH betrieben werden. Die HofBus GmbH gehört zu 74,9 % den Stadtwerken Hof (und damit der Stadt Hof) und zu 25,1 % den Verkehrsbetrieben Bachstein, einem regionalen Busunternehmen. Montag bis Freitag ganztägig und Samstag bis 14:00 Uhr verkehren alle zwölf Linien, während an Samstagen ab 14:00 Uhr und an Sonntagen und Feiertagen ein angepasstes Liniennetz mit neun Linien bedient wird: Die Linien 2, 7 und 10 verkehren nicht und die Busse aller anderen Linien fahren teilweise auf veränderten Strecken. Die Hofer Stadtbusse verkehren in der Regel wochentags zwischen 6:00 und 21:00 Uhr und am Wochenende zwischen 8:00 und 20:00 Uhr. Zusätzlich fahren Montag bis Freitag morgens Busse im Frühverkehr und Freitag und Samstag abends im Spätverkehr (jeweils eine Fahrt) die die wichtigsten Haltestellen in der Stadt an. Zentraler Umsteigepunkt aller Linien ist die Haltestelle Busbahnhof an der Kreunzung Bismarckstraße/Friedrichstraße, ein weiterer wichtiger Umsteigepunkt befindet sich an der Haltestelle Anspann/Klinikum. Dort kann zwischen den Linien in die südöstlichen und südwestlichen Stadtteile umgestiegen werden. Die Linie 11 verkehrt bis in die sächsische Nachbarstadt Plauen im Vogtland. Diese Linie wurde kurz nach der Grenzöffnung zwischen der Bundesrepublik und der DDR eingerichtet, um eine schnelle Alternative zur langen Bahnfahrt zwischen den beiden Städten anzubieten und die Verbundenheit zwischen den Partnerstädten Hof und Plauen auszudrücken.
Von Hof aus verkehren 30 Regionalbuslinien der Regionalbus Ostbayern (RBO), einer Tochter der Deutschen Bahn. Ausgangspunkt ist die Haltestelle Hauptbahnhof. Die Regionalbuslinien halten innerhalb Hofs an den wichtigsten Haltestellen der Stadtbusse, bedienen aber den gesamten Landkreis Hof und führen auch in benachbarte Landkreise.
Etwa fünf Kilometer südwestlich von Hof liegt im Stadtteil Pirk der Flughafen Hof-Plauen. Dort befindet sich auch eine Flugschule und ein Hangar für Privatflugzeuge. Der Flughafen Hof-Plauen ist von Hof Hauptbahnhof mit der Regionalbuslinie R1 in 30 Minuten und mit dem Auto/Taxi in 15 Minuten zu erreichen. Der nächste Flughafen mit Linienverbindungen ist der rund 100 Kilometer entfernt liegende Flughafen Karlsbad (Tschechien). Die nächsten größeren Flughäfen Leipzig/Halle und Nürnberg befinden sich ca. 150 Kilometer von Hof entfernt.
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