Landkreis Unterallgäu
Der Landkreis Unterallgäu liegt zentral im Regierungsbezirk Schwaben. Der oberschwäbische Landkreis gehört zur Planungsregion Donau-Iller. Sitz der Kreisverwaltung ist die Kreisstadt Mindelheim, größte Stadt (Stand: 30. Juni 2011) ist Bad Wörishofen.
Die Nachbarlandkreise sind im Nordwesten der Landkreis Neu-Ulm; im Norden der Landkreis Günzburg; im Nordosten der Landkreis Augsburg; im Osten und Südosten der Landkreis Ostallgäu; im Süden der Landkreis Oberallgäu; im Westen die baden-württembergischen Landkreise Ravensburg sowie Biberach. Die Exklave Buxheim im Westen wird durch die kreisfreie Stadt Memmingen vom übrigen Kreisgebiet getrennt.
Quelle: wikipedia
Geographie
Das südliche Kreisgebiet gehört dem Grünlandgebiet des voralpinen Hügellandes an; der nördliche Teil gehört zur Iller-Lech-Platte des schwäbisch-bayerischen Hügellandes. Der Landkreis hat mit der Iller im Westen und der Wertach im Osten zwei natürliche Grenzen, die (als Grenzflüsse) ungefähr die Gebietsränder anzeigen. Zwei Gemeinden des Unterallgäus (Amberg und Wiedergeltingen) liegen östlich der Wertach.
Die Fläche des Landkreises umfasst 1.230,24 km². Damit steht er unter den 71 bayerischen Landkreisen an 19. Stelle, im Regierungsbezirk Schwaben nimmt er den vierten Platz unter den zehn Landkreisen ein. Insgesamt besteht er aus 52 Städten, Märkten und Gemeinden. Die größte Nord-Süd-Ausdehnung beträgt in dem mittelgroßen Landkreis 54 km (Haselbach–Legau), die größte Ost-West-Ausdehnung 44 km (Heimertingen–Amberg). Das einzige noch gemeindefreie Gebiet ist der Ungerhauser Wald mit einer Fläche von 3,26 km². Die nördlichste Ortschaft des Unterallgäus ist Kettershausen, die südlichste ist Legau. Die westlichste Ortschaft ist Lautrach, die östlichste ist Amberg im Unterallgäu.
Landschaft und Klima
Das Kreisgebiet wird von den vier Längstälern von Iller, Günz, Mindel und Wertach durchzogen. Dazwischen finden sich meist bewaldete Endmoränen aus der Eiszeit. Das Land öffnet sich von Norden nach Süden aus breiten Ebenen zu einem abwechslungsreichen Hügelland. Im südlichen Teil gehört das Kreisgebiet landschaftlich dem ausgesprochenen voralpinen Gründlandgebiet an. Am Nordrand des Landkreises werden im Günztal und Mindeltal, etwa bei Tafertshofen und Tiefenried, 520 Höhenmeter gemessen. Das Gelände steigt nach Süden hin an und erreicht bei Unterwarlins (Gemeinde Böhen) am Südrand des Landkreises, seine oberste Marke von 845 Metern. Der Höhenunterschied ist also mehr als 300 Meter. In ähnlicher Relation schwankt auch das Klima der einzelnen Landkreisteile. Das Klima ist voralpin, wobei atlantische Einflüsse überwiegen. Im südlichen Landkreisbereich wird das Klima von Föhn- und Stauwetterlagen der Ostalpen beeinflusst. Niederschläge und Temperatur sind von der Höhenlage abhängig. Die Höhe der jährlichen Niederschläge beträgt zwischen 900 mm im Norden und 1.200 mm im Süden des Landkreises. Damit zählt das Unterallgäu zu den regenreichsten Gebieten Deutschlands.
Mit einer mittleren Temperatur von 6,8 bis 7,3 °C im Jahresdurchschnitt und 13 bis 15 °C in der Hauptwachstumszeit von Mai bis Juli sind die Temperaturen als „mäßig kühl“ oder „kühl“ einzustufen. Der südliche Landkreis rechnet schon aufgrund der Höhenlage bis 845 Meter zur kühleren Zone. Diese „Klimalinie“ läuft etwa von Legau über Bad Grönenbach, Ottobeuren, Wineden bis Warmisried.
Verkehr
Durch das Kreisgebiet führen die Bundesautobahnen 7 und 96, die sich am Autobahnkreuz Memmingen schneiden. Weitere Bundesstraßen sind B 16 und B 300.
Da für den öffentlichen Verkehr zunächst keine Bahnbauten geplant waren, ergriff die Stadt Memmingen die Initiative und erbaute 1862/63 die Illertalbahn, die von Ulm nach Kempten dem Fluss von Norden nach Süden folgt.
Die Bayerische Staatsbahn eröffnete 1874 von Buchloe über Mindelheim eine Strecke nach Memmingen, die 1889 zur Württembergischen Staatsbahn in Richtung Leutkirch–Kißlegg verlängert wurde.
In den folgenden Jahren ergänzten Lokalbahnen das Liniennetz:
1894: Kellmünz – Babenhausen
1900: Ungerhausen – Ottobeuren
1904: Memmingen – Legau
1908: Türkheim-Bahnhof – Ettringen, die 1911/12 über Markt Wald nach Gessertshausen verlängert wurde
1909: Mindelheim – Pfaffenhausen – Kirchheim, die 1910 eine Querverbindung nach Krumbach – Günzburg erhielt.
Eine Besonderheit stellte die von der Lokalbahn Aktien-Gesellschaft Wörishofen im Jahre 1896 eröffnete Strecke Türkheim-Bahnhof – Bad Wörishofen dar, die bis 1939 elektrisch betrieben wurde.
Der Personenverkehr wurde zwischen 1960 und 1991 auf mehr als einem Drittel des Gesamtnetzes von 156 km stillgelegt:
1960: Pfaffenhausen – Kirchheim 6,9 km
1964: Kellmünz – Winterrieden – Babenhausen 10,3 km
1972: Ungerhausen – Ottobeuren 10,7 km und Memmingen – Kronburg – Legau 16,9 km
1982/91: Türkheim-Bahnhof – Ettringen – Markt Wald – Oberneufnach – Gessertshausen 42,4 km
Das reguläre Netz umfasst heute genau 100 km. Außerdem bietet die Staudenbahn von Markt Wald in Richtung Augsburg touristische Züge an.
Über den Flughafen Memmingen ist der Landkreis auch an den Luftverkehr angebunden.
Der ausgeschilderte Iller-Radweg als touristisches Angebot für Radfahrer durchzieht den Landkreis Unterallgäu von Süden nach Norden.
Städte und Gemeinden Landkreis Unterallgäu
(Einwohner am 31. Dezember 2012)
Städte
Bad Wörishofen (14.455)
Mindelheim (Kreisstadt) (14.223)
Märkte
Babenhausen (5307)
Bad Grönenbach (5293)
Dirlewang (2033)
Erkheim (2915)
Kirchheim in Schwaben (2545)
Legau (3170)
Markt Rettenbach (3718)
Markt Wald (2221)
Ottobeuren (7949)
Pfaffenhausen (2434)
Türkheim (6699)
Tussenhausen (2933)
Gemeindefreies Gebiet
Ungerhauser Wald (3,26 km²)
Gemeinden
Amberg (1437)
Apfeltrach (900)
Benningen (2051)
Böhen (735)
Boos (1924)
Breitenbrunn (2335)
Buxheim (3055)
Egg an der Günz (1135)
Eppishausen (1775)
Ettringen (3286)
Fellheim (1075)
Hawangen (1321)
Heimertingen (1683)
Holzgünz (1220)
Kammlach (1778)
Kettershausen (1731)
Kirchhaslach (1292)
Kronburg (1756)
Lachen (1479)
Lauben (1319)
Lautrach (1182)
Memmingerberg (2634)
Niederrieden (1375)
Oberrieden (1237)
Oberschönegg (929)
Pleß (823)
Rammingen (1479)
Salgen (1420)
Sontheim (2540)
Stetten (1404)
Trunkelsberg (1682)
Ungerhausen (1027)
Unteregg (1348)
Westerheim (2129)
Wiedergeltingen (1371)
Winterrieden (886)
Wolfertschwenden (1870)
Woringen (1865)
Verwaltungsgemeinschaften
Babenhausen
(Markt Babenhausen und Gemeinden Egg an der Günz, Kettershausen, Kirchhaslach, Oberschönegg und Winterrieden)
Bad Grönenbach
(Markt Bad Grönenbach und Gemeinden Wolfertschwenden und Woringen)
Boos
(Gemeinden Boos, Fellheim, Heimertingen, Niederrieden und Pleß)
Dirlewang
(Markt Dirlewang und Gemeinden Apfeltrach, Stetten und Unteregg)
Erkheim
(Markt Erkheim und Gemeinden Kammlach, Lauben und Westerheim)
Illerwinkel mit Sitz in Legau
(Markt Legau und Gemeinden Kronburg und Lautrach)
Kirchheim in Schwaben
(Markt Kirchheim in Schwaben und Gemeinde Eppishausen)
Memmingerberg
(Gemeinden Benningen, Holzgünz, Lachen, Memmingerberg, Trunkelsberg und Ungerhausen)
Ottobeuren
(Markt Ottobeuren und Gemeinden Böhen und Hawangen)
Pfaffenhausen
(Markt Pfaffenhausen und Gemeinden Breitenbrunn, Oberrieden und Salgen)
Türkheim
(Markt Türkheim und Gemeinden Amberg, Rammingen und Wiedergeltingen)
Interessantes und Aktuelles für Bauherren im Landkreis Unterallgäu:
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Bad Wörishofer Str. 33
87719 Mindelheim
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